Auswirkungen vom Corona Virus auf Aktien (Dividendenstrategie)

In Corona by FrederikHinterlasse ein Kommentar

Seit Mitte Februar hält das Corona Virus die Börsen dieser Welt in Atem. Die Aktienkurse stürzen seitdem ins bodenlose. Eine Bodenbildung ist auch nach einem Punkteverlust von 4.500 (-33%) nicht wirklich in Sicht. Die Nachrichtenlage auf allen Kanälen (Internet, TV, Printmedien, Rundfunk etc.) feuert die Panik im täglichen Leben und an den Börsen weiter an. Es zeichnet sich also noch keine Stabilisierung der Situation ab. Doch ist es nicht genau das, worauf wir Divdiendenstrategen schon immer gewartet haben? In der größten Krise liegen auch immer die größten Chancen. Welche Auswirkung das Corona Virus auf Aktien und die Dividendenstrategie hat wollen wir hier diskutieren. Außerdem erklären wir Dir

  • 5 Gründe wieso Aktien weiterhin alternativlos sind
  • warum Corona das öffentliche Leben lahmlegt
  • wieso die Börse so brutal auf das Corona Virus reagiert
  • wie Krawattenlos sich in der Corona Krise verhält 
  • wie Du Dich in der Krise verhalten solltest
  • welche Top Dividenden Aktien derzeit mit satten Rabatten gehandelt werden

5 Gründe warum Aktien weiterhin alternativlos sind

1. Staaten und Zentralbanken pumpen massiv Geld in die Wirtschaft

Um die Folgen für die Wirtschaft abzumildern werden erste Konjunkturprogramme bzw. staatliche Maßnahmen diskutiert. Forderungen wie ein Vorziehen des Abbaus des Soli, Kurzarbeit, Überbrückungskredite, Bürgschaften, Steuerstundungen, staatliche Investitionen in Infrastruktur stehen zur Debatte. Neben staatlicher Unterstützung feuert die amerikanische und die norwegische Notenbank mit einer Leitzinssenkung Liquidität in die Märkte. Sind die Leitzinsen weltweit sowieso schon auf einem historisch niedrigen Niveau, werden diese noch weiter gesenkt.

Mittel/-langfristig werden diese Maßnahmen Aktienkurse treiben, denn je mehr Geld im Umlauf, umso höher die Nachfrage nach Anlageoptionen

2. Hohe Staatsverschuldung

Weltweit sind die Länder dieser Erde hochgradig verschuldet. Ein Schuldenabbau, bzw. ein kontrollierter Schuldenaufbau, der nicht zum Staatsversagen führt, kann nur mit günstigen Refinanzierungszinsen gewährleistet werden. Die EZB als auch die FED drücken die Refinanzierungskosten für Staaten durch den Aufkauf von Staatsanleihen sogar in den negativen Bereich. Diese Maßnahme rettet Staaten vor dem Bankrott und wird mittelfristig die Inflationsraten ansteigen lassen.

Hohe Inflationsrate wirken positiv auf die Aktienkurse. Durch die erhöhte Geldmenge sinkt die Kaufkraft, Unternehmensumsätze und Gewinne steigen und somit die Aktienkurse. Aktien sind somit ein guter Schutz vor Inflation.

3. Zinsnotstand bei risikolosen Anlageformen

Zinsen auf das Sparbuch sind bereits seit Jahren passé. Ebenso bieten Staatsanleihen von Industrieländern nur noch Minizinsen. Der Markt für Unternehmensanleihen offeriert noch die eine oder andere Chance, die Gesamtrendite notiert allerdings nicht selten nur knapp über Inflationsniveau.

Dieser Zinsnotstand wird die Aktionärsquote langfristig erhöhen. Künftige Generationen werden ohne Aktien oder Immobilien kein Vermögensaufbau mehr realisieren können.

4. Hohe Bewertung von Immobilien

Immobilien sind neben Aktien das Vehikel, um langfristig ein Vermögen aufzubauen. Immobilien gelten als sichere Anlageform und liefern hohe Eigenkapitalrenditen dank attraktiver Fremdfinanzierungsmöglichkeiten. Die Wertentwicklung der Immobilie ist allerdings stark an die Lage gebunden. Ballungszentren wie München, Hamburg, Berlin oder Stuttgart sind mittlerweile so teuer, dass Normalanleger hier eigentlich chancenlos sind positive Renditen zu erzielen.

Mit Immobilien kann man hervorragend Vermögen aufbauen und passives Einkommen erzielen. Derzeitige Preisniveaus drücken aber stark auf die Rendite und sind somit nur beschränkt eine Alternative zu Aktien.

5. Bevölkerugswachstum und Konsumverhalten

Die Weltbevölkerung wächst ungebrochen und mit Ihr auch der Bedarf an Ressourcen. Für das Jahr 2050 wird eine Bevölkerung von 9.7 Mrd. Menschen erwartet. Das sind 2 Mrd. Menschen mehr als im Jahr 2020 (+25%). Steigender Wohlstand und steigende Bevölkerungszahlen werden das Konsumverhalten massiv beeinflussen. Es kommt zwangsläufig zu einem höheren Ressourcenverbrauch, was mit einer Erhöhung von Produktionskapazitäten einhergehen wird. Absatz, Umsatz und Gewinne werden somit zwangsläufig ansteigen.

Bevölkerungswachstum und das Streben nach Wohlstand sind ein Katalysator für steigende Unternehmensgewinne. Über Aktienbeteiligungen kannst Du von dieser Entwicklung profitieren.

Warum Corona das öffentliche Leben lahmlegt

Viele fragen sich, ob drastische Maßnahmen wie Grenz-, Schul- und Kindertagesstätten Schließungen angemessen sind. Hintergrund der rigorosen Entscheidungen, ist die Gefahr eines überlasteten Gesundheitssystems. Müssen zu viele Erkrankte gleichzeitig behandelt werden, so entsteht ein Kapazitätsproblem von Intensiv-Betten. Daraus resultiert folgendes Problem: Breitet sich das Virus weiter schnell aus, werden Krankenhäuser massiv überlastet.  Patienten, welche möglicherweise lebensbedrohlich an der Lunge erkrankt sind, müssen mangels Aufnahmekapazitäten abgewiesen werden. Man stelle sich den Fall vor, dass das eigene erkrankte Kind oder die Eltern abgelehnt werden. Betrifft das innerhalb der eigenen Stadt nur wenige Menschen, dann wird dies in die Geschichte als dramatische Einzelschicksale fallen. Hier hatten die Betroffenen einfach nur Pech, zu spät im Gesundheitssystem angekommen zu sein. Betrifft dieses Szenario in einer Stadt gleichzeitig mehrere hundert oder gar tauschend Menschen, dann sind bürgerkriegsnahe Szenarien nicht auszuschließen. Wenn gleichzeitig hunderte Menschen auf ein Beatmungsgerät angewiesen sind, aber z.B. nur 50 verfügbar sind, wer entscheidet welches Menschenleben gerettet wird? Nicht wenige Verwandte und Bekannte würden Ihr Recht auf ein Beatmungsgerät mit Gewalt durchsetzen wollen. Damit ein solches Katastrophenszenario, wie scheinbar teils in China (Wuhan) passierte, nicht Realität wird, wurden eben diese drastischen, stark der Wirtschaft schadende Maßnahmen erlassen. Wie soll der Saat also anders reagieren wie er es aktuell macht? Ein Land, welches tausenden von Menschen medizinische Hilfe verweigern muss, ist stärker gefährdet, als ein Land, dass das öffentliche Leben auf ein Minium für eine bestimmte Zeit einschränkt.

Wieso reagiert die Börse so brutal auf Corona?

Warum die Corona Maßnahmen so brutal sind und warum wir derzeit keine Alternative zu Aktien sehen haben wir nun ausgiebig erläutert. Dennoch scheint das Corona Virus Aktien ganz besonders ins Visier genommen zu haben. Die massiven Einbrüche wären dann gerechtfertigt, wenn künftige (mehrjährige) Unternehmensgewinne ausbleiben. Ein Unternehmen, das nicht in der Lage ist Gewinn zu erzielen, hat keinen Wert für einen Aktionär. Doch werden durch Corona, wirklich alle Branchen Gewinnrückgänge zu verzeichnen haben? Vor allem, werden diese in einer Größenordnung ausfallen wie es die Kursverluste rechtfertigen? Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir deutliche Gewinnrückgänge, nahezu in allen Branchen. Die weltweiten Maßnahmen machen vor den wenigsten Branchen halt. Dennoch glauben wir, dass die Marktreaktionen übertrieben sind. Wir sehen die Corona Risiken eher kurzfristig in den Bilanzen der Unternehmen. Im 2021er Geschäftsjahr sollte Corona nach unserer Meinung keine Rolle mehr spielen, sprich der Normalbetrieb wieder fortgeführt werden.

Risiko behaftete Brachen: Bei der Tourismus- und Luftfahrtindustrie sehen wir derzeit die größten Risiken. Flüge werden gestrichen, Urlaubsreisen kurzfristig storniert. Unternehmen wie z.B. Tui (-60%), Carnival (-59%) oder Lufthansa (-40%) wird massiv Umsatz wegbrechen. Im schlimmsten Fall können laufende Kosten zur Aufrechterhaltung des Betriebes nicht mehr gedeckt werden, Insolvenzen drohen (wenn wir daran aktuell aber nicht glauben).

Weniger Risiko behaftete Branchen: Telekommunikationskonzerne (AT&T, Verizon), Konsumgüter (Unilever, P&G) oder Getränkehersteller (AB-InBev; Coca-Cola) sollten nur gering betroffen sein. Hier besteht eher die Gefahr von vorübergehenden Betriebsschließungen durch Krankheits- und Quarantänefälle in der Belegschaft. Diese Risiken sehen wir noch als offen und können im Eintrittsfall einen weiteren Kursrutsch auslösen. Trotz des eher krisensicheren Geschäft Modells wurden auch diese Branchen bereits in Sippenhaft genommen und teils massiv Marktkapitalisierung vernichtet.

Für uns steht fest, die Kursrückgänge sind getrieben durch panisches Kollektivverhalten der Anleger und nicht durch langfristig, negative Gewinnaussichten der Unternehmen. Sowohl in der Risiko als auch weniger Risiko behafteten Kategorie ergeben sich somit einmalige Kaufchancen für langfristige Anleger!

So verhält sich Krawattenlos während der Corona Krise

Ruhe bewahren: Als Dividenden-Investor verfolgt Krawattenlos eine Buy & Hold Strategie, ergänzt um gezielte Trades überbewerter Aktien (Krawattenlos Dividendenstrategie). Diese Strategie hat uns in den letzten 4 Wochen einen sechsstelligen Buchverlust (nicht Cash wirksam) eingebracht, im Gegenzug aber auch einen vierstelligen Dividendenertrag (Cash wirksam) generiert. Das klingt jetzt erst einmal nach einem verdammt schlechten Geschäft, zweifellos. Rückblickend wäre es besser gewesen alle Anteile auf den Markt zu werfen und diese zurückzukaufen, wenn die Krise überstanden ist. Gekostet hätte uns dies dann die entgangenen Dividenden und Transaktionskosten. Bei einem hohen Depotwert und einer Anzahl von knapp 60 Unternehmen sind die Transaktionskosten aber nicht unerheblich.

Warum wir ganz bewusst die Ruhe bewahren und uns nicht von der Corona Panik anstecken lassen:

  1. Kurzfristige Marktturbulenzen und große Krisen gehören zur Börse dazu. Auf jede Krise folgte noch immer ein Boom, daran glauben wir auch nach Corona
  2. Wir haben nur Geld investiert, auf welches wir mittelfristig nicht angewiesen sind
  3. Wir liebe Dividenden, diese erhalten wir nur wenn wir investiert bleiben
  4. Wir sind nur in hervorragende Unternehmen investiert von deren Geschäftsmodell wir langfristig überzeugt sind
  5. Von Market Timing haben wir im „Krisenmodus“ keine Ahnung. In Krisenzeiten ist rationales Verhalten an der Börse Mangelware. Eine faire Bewertung von Aktien unmöglich. Selbst die besten und sichersten Aktien werden in so einer Phase mit in die Tiefe gerissen. Umso schwieriger den richtigen Ausstiegzeitpunkt und den Wiedereinstiegzeitpunkt zu erwischen
  6. Wir freuen uns gar über die aktuelle Phase, denn nun kaufen wir noch mehr Unternehmensanteile günstiger ein und erhöhen so unseren passiven Cashflow.
  7. Es bieten sich Chancen, internationale Top Unternehmen mit Dividendenrenditen >10% einzusammeln.
  8. Wir glauben an Aktien und daran, dass sie noch eine ganze Zeit die einzige Anlagenklasse mit einem positiven Zinsniveau für langfristigen Vermögensaufbau sein werden.

So solltest Du dich während der Krise verhalten

Bleibe auch Du ruhig, wenn Du die Dividendenstrategie verfolgst. Wir wollen Dich natürlich nicht daran hindern, zum richtigen Zeitpunkt Dein Dividendendepot zu verkaufen und am günstigsten Marktzeitpunkt mit großem Gewinn wieder in den Markt einzusteigen. Wenn du Dir das zutraust, dann mache das. Die wenigsten von Euch werden aber die richtigen Zeitpunkte erwischen. In diesem Fall wird eine alte Börsenweisheit greifen: Hin und her macht Taschen leer! Konzentriere dich lieber auf den Cash Flow. Nutze die Krise, um Dein Depot stressresistent auszurichten. Kaufe genau jetzt, hochwertige Dividendenaktien mit Rabatt! Genau so funktioniert die Dividendenstrategie!

Top Dividendenaktien mit satten Rabatten

Das Blutbad an den Aktienmärkten bietet einzigartige Kaufchancen internationaler Top Dividendenaktien. Die hier gezeigte Auswahl überzeugt durch hohe Dividendenrenditen (>3%), akzeptablen Ausschüttungsquoten (< 100%), einer Unterbewertung auf Basis Fair Value Dividende und einem hohen Krawattenlos Dividenden Score (>3). Tagesaktuelle Renditen findest Du hier.

Fazit

Wir bleiben ruhig und gelassen, kaufen weiterhin systematisch Dividendenaktien zu. Das solltest Du auch tun. Sich von der Panik anstecken zu lassen ist nicht zielführend und wird langfristig Rendite kosten. Wie lange die Krise noch geht, wie tief die Kurse noch fallen, das wissen wir nicht. Wir glauben aber zu wissen, dass die Krise vorbeigeht und Dividendenaktien weiterhin die erste Wahl für langfristigen Vermögensaufbau sein werden. Mit einem fortschreiten der Krise werden wir uns auf weiter rückläufige Kurse einstellen müssen. Dividendenkürzungen sind nun nicht mehr ausgeschlossen, sondern eher wahrscheinlich geworden. Die Krise wird Spuren in der Bilanz vieler Unternehmen hinterlassen, auch Insolvenzen sind nicht ausgeschlossen. Setzte darum auf Unternehmen, welche seit vielen Jahren erfolgreich Geld verdienen und bereits Krisen gemeistert haben. Verliert nicht den Mut, auch nicht die Geduld. Bleibt Eurer Strategie treu, dann werdet Ihr automatisch vom Börsenaufschwung profitieren! Euer Team Krawattenlos

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