Pay yourself first – Die 10% Regel

In Dividenden Simulator Pro, Dividendenstrategie by FrederikHinterlasse ein Kommentar

Liebe Krawattenlos Community,

heute möchten wir für Euch mit dem – Dividenden Simulator Pro + – die 10% Regel auf den Prüfstand stellen. Viele von Euch haben bestimmt schon das Mantra „pay yourself first“, bzw. „bezahle Dich immer zuerst“ gehört. Darunter versteht man nichts anderes, als regelmäßig einen bestimmten Betrag vom Einkommen für Investitionszwecke zur Seite zu legen. In einem meiner Lieblingsbücher „Der reichste Mann von Babylon“ ist dieses Prinzip der Schlüssel zum erfolgreichen Vermögensaufbau. Egal ob arm oder reich, ob ein hohes oder niedriges Einkommen, die 10% Regel ist gültig für alle Ausgangssituationen. Die These, dass jeder Mensch, egal mit welcher Ausgangssituation, in der Lage sei ein bedeutendes Vermögen aufzubauen, ist durchaus gewagt. Gerade in den unteren Einkommensklassen wird oft argumentiert, dass ein Sparen nicht möglich ist, da jeder Euro zur Deckung der laufenden Kosten und Konsumausgaben benötigt wird. Diese Argumentation ist in der Welt der Babylonier allerdings nicht zulässig. Hier ist jeder in der Lage 10% seiner Einnahmen für den langfristigen Vermögensaufbau zurück zu legen.

Um die These der Babylonier zu überprüfen, schauen wir uns einfach mal 2 unterschiedliche Szenarien an.

Allgemeine Annahmen, gültig für Szenario 1 & 2:

  • Beide Personen sparen bis zu ihrem 50. Lebensjahr 10% ihres monatlichen Nettoeinkommens.
  • Die jährliche Inflation beträgt 1,8%, was dem deutschen Durchschnitt seit 1990 entspricht.
  • Jährlich steigt das Einkommen zusätzlich zu individuellen Gehaltssprüngen mit 2,3%, was der tatsächlichen durchschnittlichen Nominallohnentwicklung in Deutschland seit 2008 entspricht.
  • Beide investieren ihre Sparrate in einen Aktien ETF basierend auf dem deutschen Aktienindex DAX. Die jährliche Wachstumsrate beträgt 6,2% auf Basis der DAX Schlusskurse 1987 und 2015.
  • Die Renditeerwartung ist ausgewogen und liegt bei einer Bruttodividendenrendite in Höhe von 3,5%, was netto 2,6% pro Jahr entspricht.

Szenario 1:

Im Alter von 15 Jahren beginnt Max seine Berufsausbildung zum Industriekaufmann. In seinen ersten 3 Ausbildungsjahren verdient er zu Beginn 500 EUR. Dieses Einkommen wächst jährlich mit 2,3%. 3 Jahre später, also mit 18 Jahren beendet er erfolgreich seine Ausbildung und erzielt daraufhin ein monatliches Nettoeinkommen von 1.600 EUR. Mit 22 Jahren kann er aufgrund seiner guten Leistungen sein Einkommen auf 2.000 EUR im Monat erhöhen, bis er gar im Alter von 28 Jahren in eine Spezialistenrolle im Marketing aufsteigt, nun mit einem Monatsgehalt von 2.400 EUR netto.  Im Alter von 30 Jahren wird Max Vater und entscheidet für die kommenden 2 Jahre seine Arbeitszeit auf 60% zu reduzieren. Mit einer Reduktion der Arbeitszeit verringert sich sein Einkommen in diesen beiden Jahren auf 1.440 EUR. Im Alter von 32 Jahren kehrt Max wieder zurück an seinen Arbeitsplatz als Teamleiter Marketing. Sein Gehalt steigt nun auf 2.700 EUR netto. Von da ab wächst sein Gehalt bis zum Ende des Betrachtungszeitraums mit 2,3% pro Jahr.

Ergebnis:
Grafik (1): Max ist in der Lage bis zu seinem 50. Lebensjahr ein Depotvermögen von 509.000 Euro aufzubauen. Dieses garantiert ihm einen monatlichen Dividendenzufluss in Höhe von 1.084 EUR. Im Alter von 38 Jahren übersteigen seine Dividenden zum ersten Mal seine monatliche Sparrate.

Grafik (2): Max ist zwar in der Lage ab seinem 38. Lebensjahr einen höheren Dividendenzufluss als seine monatliche Sparrate zu erzielen, dies gelingt ihm allerdings nicht mit seinem Einkommen. Über einen Zeitraum von 35 Jahren schafft es Max nicht einen monatlichen Dividendenzufluss in Höhe seines monatlichen Einkommens aus aktiver Arbeit zu erzielen.

Grafik (3): Zwar schafft es Max nicht Dividenden in Höhe des Arbeitseinkommens zu generieren, dennoch ist er in der Lage sein Einkommen, bestehend aus aktiver Arbeit und Dividenden, bis zum 50. Lebensjahr auf 5.149 EUR anzuheben. Somit machen Dividenden ca. 21% seines monatlichen Cash-Inflows aus.

Szenario 2:

Tim absolviert mit 23 Jahren seinen Master in Betriebswirtschaft und findet direkt im Anschluss eine Anstellung bei einem großen internationalen Unternehmen. Diese garantiert ihm ein Einstiegsgehalt in Höhe von 2.000 EUR netto im Monat. Tim ist sehr ehrgeizig und kann bereits 3 Jahre später auf eine höhere Stelle im Produktmanagement wechseln. Dieser Stellenwechsel garantiert ihm ein neues monatliches Einkommen in Höhe von 2.500 EUR. Vier Jahre später wird Tim Gruppenleiter Marketing, was ihm einen mächtigen Gehaltssprung auf 3.500 EUR verschafft. Nach mehreren innerbetrieblichen Stellenwechseln und einer Beförderung zum Abteilungsleiter verdient Tim nun 5.000 EUR netto im Alter von 38 Jahren. Mit 45 Jahren steht dann der Aufstieg zum Vice President an, was ein monatliches Gehalt von 7.800 EUR mit sich bringt. Die Karriere verläuft also geradlinig. Auch er wird Vater, bleibt aber aus Karrieregründen zu 100% beschäftigt und überlässt die Erziehung seiner Frau. Auch bei ihm steigt ab dem 45. Lebensjahr das Einkommen monatlich mit 2.3% bis zum Ende des Betrachtungszeitraums.

Ergebnis:
Grafik (4): Tim ist in der Lage bis zu seinem 50. Lebensjahr ein Vermögen von 503.390 EUR aufzubauen. Dieses Vermögen garantiert ihm monatliche Dividendenzahlungen in Höhe von 1.071 EUR. Die Dividende liegt zum ersten Mal über der Sparrate im Alter von 49 Jahren.

Grafik (5): Die Einkommensentwicklung von Tim ist deutlich vorteilhafter und ermöglicht ihm somit monatlich immer höhere Beträge für den Vermögensaufbau beiseite zu legen. Dennoch schafft auch Tim es nicht, das die monatlichen Dividenden sein Arbeitseinkommen übersteigen.

Grafik (6): Im Alter von 50 Jahren verfügt Tim über monatliche Mittel in Höhe von 9.810 EUR, wobei 11% auf Dividenden zurückzuführen sind. Er schafft es also nicht, einen Großteil seines Einkommens aus passiven Dividendenströmen zu erzielen.

Fazit:

Die 10% Regel, wie sie die Babylonier als Weg zum Reichtum propagieren, ist ideal geeignet für einen langfristigen Vermögensaufbau. Max konnte bis zu seinem 50. Lebensjahr ein Vermögen von 509.000 Euro aufbauen. Dies liegt sogar 6.000 EUR über dem Depotwert von Tim. Es zeigt sich also, dass der Faktor Zeit eine entscheidende Rolle im Vermögensaufbau spielt. Max hat sein Leben lang weniger verdient als Tim, konnte aber aufgrund seiner Berufsausbildung mit 15 Jahren und guten Leistungen im Job viel früher mit dem Sparen beginnen. Tim hat aufgrund seines Studiums und dem daraus resultierenden verspäteten Einstieg ins Berufsleben ganz klar einen Nachteil, hält man sich strikt an die 10% Regel.

Die These, dass man mit der 10% Regel als normaler Angestellter reich wird, bzw. von seinen monatlichen passiven Einkommensströmen leben kann, ist allerdings widerlegt. Keiner der beiden ist in der Lage, Dividendenzuflüsse in Höhe seines aktiven Arbeitseinkommens bis zum 50. Lebensjahr zu erzielen.

Trotz allem bleibt festzuhalten: 10% monatliches Sparen lohnt sich für jeden! Selbst ein leistungsorientierter Durchschnittsverdiener ist in der Lage, sich ein Depot größer einer halben Million Euro aufzubauen, alles durch konsequentes Sparen und Nutzung des Zinseszinseffektes. Zusätzlich dürfen sich beide ab dem 50.Lebensjahr über eine monatliche Dividende in Höhe größer 1.000 EUR freuen. Und seien wir mal ehrlich, wer wünscht sich nicht eine solche „Sofortrente“ bereits mit 50?!

Wenn auch Ihr Eure Möglichkeit ein passives Einkommen mit Dividenden aufzubauen prüfen möchtet, dann ist der – Dividenden Simulator Pro + – genau das richtige für Euch. Er ist der individuellste und gleichzeitig führende Dividendenrechner auf dem Markt.

Nähere Informationen zum – Dividenden Simulator Pro – findet ihr hier.

Was denkt Ihr? Wie ist Eure Meinung zu den Szenarien?

Beste Grüße, Euer Frederik – Team Krawattenlos –

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