Dividende vs. Glücksspirale

In Dividendenstrategie, Quergedacht by FrederikHinterlasse ein Kommentar

Wer von uns hat nicht schon vom großen Los beim Glückspiel geträumt. In jungen Jahren, am besten mit Anfang 20, den Jackpot knacken. Eine monatliche Sofortrente der Glücksspirale in Höhe von 7.500 EUR, ein Traum! Wir alle erwischen uns immer wieder bei dem Gedanken, wie es denn wäre, wären wir selbst die glücklichen Gewinner einer solchen Auslosung.

Doch Träume sind bekanntlich oftmals Schäume, so auch der Wunsch nach dem Gewinn einer monatlichen Sofortrente. Wenn man also weiß, dass der Gewinn einer monatlichen Sofortrente nicht mehr als ein Traum ist, sollte man dann mit seinem Geld nicht lieber etwas sinnvolleres machen, als dieses in nutzloses Glücksspiel zu investieren?

Gewinnchancen der Glücksspirale

Die statistischen Chancen, den Volltreffer bei der Glücksspirale zu erzielen sind nicht gerade berauschend. Liegt doch die Chance auf eine lebenslange Sofortrente in Höhe von 7.500 EUR bei lediglich 1:5000.000 (0.00002%). Es stellt sich also die Frage, wieso sind wir Menschen dennoch bereit unser hart verdientes Geld bei solch schlechten Quoten zu investieren? Die Antwort scheint einfach, ist es doch die Hoffnung die uns solch miese Quoten ausblenden lässt.

Gewinnchancen durch Dividendenaktien

Die statistische Chance, eine oder gar mehrere Dividenden zu erzielen, liegt weitaus höher als im Glücksspiel. Nehmen wir einen Dividendenaristokraten wie zum Beispiel Procter & Gamble, dann liegt die Chance vier Dividenden im Jahr zu erhalten aktuell bei 100%, ggü. 0.00002% den Glücksspiel Jackpot zu gewinnen. Was Denkt Ihr, klingt doch erst mal nach dem besseren Deal?!

Szenario: Glücksspirale gegen Dividendenaktie

Ralf kauft sich im Alter von 20 Jahren ein Glücksspiel los. Dieses kostet 5€ pro Woche, bei einer wöchentlichen Chance auf 7.500 EUR monatliche Sofortrente. Er spielt ohne Unterbrechung bis zu seinem 67 Lebensjahr, ab da geht er nämlich nach einem harten Berufsleben in den wohlverdienten Ruhestand.

Kai hält nichts von Glücksspiel und investiert ab seinem 20igsten Lebensjahr sein Geld lieber in ein Aktiendepot, bestehend aus Dividendenaristokraten. Auch er zahlt wöchentlich 5€ bis zu seinem Renteneintritt im Alter von 67 Jahren in sein Depot ein. Das durchschnittliche Kurswachstum beträgt 6% pro Jahr, die Dividendenrendite liegt bei 3% brutto.

Beide geben also wöchentlich 5 EUR bis zu Ihrem 67igsten Lebensjahr aus. In Summe entspricht dies 2.444 Wochen zu je 5 EUR.

Ralf hat also im Laufe der Zeit 12.220 € für Glücksspiel investiert. Da er aber nun 2.444 Mal an der Auslosung teilgenommen hat, sind seine statistischen Gewinnchancen auf 0.049% gestiegen. Machen wir uns nichts vor, diese Chance ist immer noch beschämend, wenn man dieser den eingezahlten Einsatz von 12.220 € entgegenstellt! Würdet Ihr mir 12.220 EUR bei einer solchen Quote anbieten? Wohl kaum! Ralf hat nun also 12.220 € bezahlt, und seine Chance NICHT zu gewinnen liegt bei 99,951%. Ob dies eine kluge oder unkluge Entscheidung war, können wir anhand eines Vergleiches mit Kai’s Entscheidung beantworten.

Kai investiert hingegen in Dividendenaktien. Diese schütten wie ein Schweizer Uhrwerk Dividenden aus, welche selbstverständlich reinvestiert werden. Über all die Jahre interessiert er sich nicht sonderlich für Kursschwanken, denn die sind so sicher wie das Amen in der Kirche, sondern lässt die Zeit und den Zinseszins für sich arbeiten. Was ihm diese Strategie zum Renteneintritt gebracht hat, sehen wir in folgendem Chart:

Dividenden Simulator Pro +Original Auszug: Dividenden Simulator Pro +

Zum Renteneintrittsalter beträgt das Depotvermögen von Kai 147.000 EUR. Das beindruckende ist, zum Aufbau dieses Vermögens musste er wöchentlich nur 5 EUR investieren, was einer Investitionssumme von 11.740 EUR entspricht. Ja, richtig gelesen, nur 11.740 EUR. Die Macht des Zinseszinses lässt grüßen!

Nachdem Ralf nun von seiner staatlichen Rente in Höhe von 1.500€ monatlich leben muss, entscheidet sich Kai zum Zeitpunkt des Renteneintritts sein Depot zu entsparen. Er entscheidet sich für eine Depotentnahme in Höhe von monatlich 1.400 EUR. Zusätzlich zu seiner staatlichen Rente in Höhe von 1.500 EUR hat er nun bis zum Ende seines 80igsten Lebensjahres monatlich 2.900 EUR für Konsum zur Verfügung. Wie sich sein Depot anhand der monatlichen Entnahmen entwickelt sehen wir in folgender Grafik:

Dividenden Simulator Pro +Original Auszug: Dividenden Simulator Pro +

Fazit:

Kai ist fein raus, genießt seinen Ruhestand und erfreut sich seiner Entscheidung, bereits in jungen Jahren den Grundstein seiner Altersvorsorge selbst in die Hand genommen zu haben. Ralf hingegen schimpft auf Staat und dessen Rentenpolitik und hat wieder mit dem Lotto spielen angefangen, schließlich muss es doch irgendwann mal klappen.

Wir Dividendeninvestoren wissen , Wohlstand kommt einem nicht zugeflogen. In der Regel erfordert er Durchhaltekraft und Disziplin. Mit unserem heutigen Konsumverzicht, ohne uns dabei zu kasteien, legen wir den Grundstein einer zufriedenstellenden Altersvorsorge, denn für uns ist die Dividende die echte Rente!

Bleibt geduldig und investiert, Euer Frederik
– Team Krawattenlos –

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